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Stephani-Volksschule Gunzenhausen

Jahresbericht 1997/98



Von Zahlen und vom Zahlen

Die Stephani-Schule numerisch

Für jeden Einzelnen hat Schule mit Zahlen zu tun. Mit einer von banalen 6 Ziffern wird gemessen, ob gerecht oder nicht, steht hier nicht zur Debatte, ob und wie eine Leistung erbracht oder eben nicht erbracht wurde.

Auch wenn wir jemandem eine Einrichtung wie unsere Schule bzw. unsere Schulen beschreiben wollen, so könnten wir dies sicherlich in epischer Manier versuchen, könnten diese gar zur lyrischen Blumigkeit steigern, doch es wird uns nicht gelingen, dem Interessierten auf eine solche Weise Grundgegebenheiten und Strukturen der Stephani-Schule nahe zu bringen. Wir werden ohne die Verwendung reichlichen Zahlenmaterials nicht auskommen. Jährlich für diverse Schulbehörden aufzustellende Statistiken und hausinternes Organisationsmaterial bieten für eine derartige Beschreibung reichlich adäquate Zahlen. Versuchen wir im Folgenden der Stephani-Schule greifbare Konturen zu geben und werfen wir auch einen zahlenorientierten Blick in Bereiche, die normalerweise Außenstehenden verborgen bleiben müssen.

Die Gebäude der Stephani-Schule befinden sich auf dem Flurstück mit der Nummer 503 der Gemarkung Gunzenhausen. Die offizielle Adresse ist (unverständlicherweise immer noch) die Hausnummer 2 auf dem nach dem kaiserlichen Generalfeldmarschall benannten Hindenburgplatz in 91710 Gunzenhausen. 1 234 Personen haben tagtäglich in recht unterschiedlichen Funktionen an unserer Schule zu tun. Sie sind tätig an 3 verschiedenen Schulen, die sich unter dem 1 Dach der Stephani-Schule befinden: Grundschule, Hauptschule, Schule zur individuellen Lernförderung.

Wenden wir uns zunächst der Grundschule zu. 40 Lehrer verdienen dort ihr tägliches Brot. Davon sind 28 weibliche Lehrkräfte. Ein durchaus normaler Überhang, übrigens. Unter den 40 Bediensteten befinden sich 28 vollzeit- und teilzeitbeschäftigte Lehrer, wovon sich gerade einmal 4 in einem Alter unter 40 Jahren befinden, 12 dagegen, und dieses Missverhältnis sollte zu denken geben und gibt zu denken, über 50 Jahre alt sind. Alle Unterrichtenden erteilen insgesamt 672 Stunden in einer normalen Schulwoche, 208 davon die männlichen, 464 die weiblichen Lehrkräfte. Von Lehramts- und Fachlehreranwärtern werden 27 Wochenstunden gegeben, 49 entfallen auf kirchliche Religionslehrer.

Werfen wir jetzt einen Blick auf die Hauptschule. Von den dortigen 31 voll- bzw. teilzeitbeschäftigten Lehrkräften, die dort täglich - wir wollen es doch hoffen - ihr Bestes versuchen, gehören 20 dem männlichen Geschlecht an. Auch hier ein nicht untypischer, im Vergleich zur Grundschule entgegengesetzter Überhang.

Nachdenklich stimmen wieder folgende Zahlen: 21 Lehrkräfte befinden sich in einem Alter jenseits von 45, gerade einmal 2 sind unter 35 Jahre alt. Sicherlich - und dies sei an dieser Stelle angemerkt - sagen diese Zahlen nichts über die Qualität des Unterrichts aus. Eine jüngere Lehrkraft hält keinen besseren oder schlechteren, mehr oder weniger effizienten Unterricht als eine ältere. Doch gehört zu einer lebendigen Schule allemal auch eine altersmäßig gemischte Lehrerschaft, in der voneinander gelernt werden kann, Anregungen gegeben und aufgenommen werden und nicht von langjährigem Schulalltag mehr oder weniger gezeichnete Gesichter, die bloß das Ende einer Unterrichtswoche herbeisehnen. Von der Gesamtzahl der Unterrichtenden an der Hauptschule werden 579 Stunden pro Unterrichtswoche erteilt, davon entfallen 344 auf die männlichen und 235 auf die weiblichen Lehrkräfte.

Noch ein knapper Blick auf die Schule für individuelle Lernförderung. 15 voll- bzw. teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte erteilen dort in 9 Jahrgangsstufen Unterricht. Die altersmäßige Struktur unterscheidet sich nicht wesentlich von der Grund- oder der Hauptschule.

Schule besteht jedoch nicht nur aus Lehrern. Das Wichtigste sind ja wohl die Schülerinnen und Schüler. Wobei - das soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden - viele mit einigem Recht behaupten, Hausmeisterei und Verwaltung bildeten das Herzstück einer Schule. Das sind an der Stephani-Schule im übrigen 4 Personen.

Doch betrachten wir jetzt einmal die Schülerzahlen näher.

Nach den aktuellsten statistischen Aufstellungen sind es an der Grundschule 627 Schüler, davon sind 311 Buben und 316 Mädchen, 352 sind evangelisch, 184 römisch-katholisch und 91 gehören einem anderen Bekenntnis an, das sind immerhin 14,5 %.

377 Schüler besuchen die Hauptschule, wobei mit dieser Verbwahl nichts über deren Arbeitshaltung ausgesagt sein soll, 200 davon gehören dem männlichen Geschlecht, 177 dem weiblichen Geschlecht an. Auch ein auffälliger Überhang, der zu Interpretationen Anlass geben könnte. 233 Schüler sind evangelischen Glaubens, 87 römisch-katholisch und 57 Schüler, also immerhin reichlich 15 % gehören einem anderen Bekenntnis an.

78 Schüler und 41 Schülerinnen gehen täglich auf die Schule zur individuellen Lernförderung. 69 davon sind evangelisch, 30 katholisch und 20 andersgläubig.

Die größte Klasse der Grundschule hat 29 Schüler, die kleinste 24. 32 Schüler gehen in die größte Hauptschulklasse, 21 in die kleinste.

An der Schule zur individuellen Lemförderung sind es 8 Schüler in der kleinsten und 17 in der größten Klasse.

Im Durchschnitt sitzen in diesem Schuljahr 27,4 Schüler in einer Grundschulklasse, 1 0 Jahre vorher waren es noch 25,2. An der Hauptschule gab es im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 23,7 auf 25,1 Schüler und in der Schule zur individuellen Lemförderung von 9,9 auf 11,9.

Insgesamt besuchen derzeit 1 123 Schüler die Stephani-Schule. Bei einer Pausenhoffläehe von zusammengenommen 2 925 m², wobei 2 135 m² auf die gepflasterte Hoffläche, 230 m² auf die Ruhezone vor dem Bauteil IV und 560 m² auf Grünflächen entfallen, ergeben sich demnach 2,6 m² pro Schüler. Rechnen wir die 960 m² Fläche mit Allwetterbelag im Sportbereich mit ein, ergeben sich gerade einmal 3,5 m² Pausenhoffläche pro Schüler. Angemerkt sei hier, dass die zur Bauzeit zugrunde liegenden Schulbauempfehlungen von 3 bis 5 m² pro Schüler ausgehen.

Die Schüler der Stephani-Schule finden beste Lernvoraussetzungen vor. Illustrieren mögen dies die Zahlen zur Computerausstattung. So verfügt allein die Hauptschule über 12 Schülerrechner (166er Pentium), 2 Schülerrechner sind es an der Grundschule. 10 weitere Rechner, davon 1 Laptop stehen entweder Klassen oder Lehrkräften zur Verfügung oder unterstützen die Arbeit der Verwaltungskräfte und der Hausmeister.

Bisher war nur von unterschiedlichsten Zahlen die Rede. Widmen wir uns im Folgenden mit einigen Zahlen auch dem Zahlen. Oder verständlicher ausgedruckt: Eine solch große Schulorganisation wie die unsere ist selbstverständlich nicht zum Nulltarif zu haben, Schule kostet Geld. Dieses Geld kommt für die Grund- und Hauptschule aus dem Stadtsäckel. So sind im Jahre 1996 im Vermögenshaushalt, dieser betrifft beispielsweise die Ausstattung mit Mobiliar oder Rechnern für die Hauptschule, 33 076,85 DM an Ausgaben verzeichnet. Für den laufenden Unterhalt, dem Verwaltungshaushalt, mussten im gleichen Jahr 299 651,99 DM aufgewendet werden.

Allein 99 968,62 DM machen die Kosten für die Schulhausreinigung aus. Das sind immerhin pro Monat rund 8 330 DM und pro Tag rund 277 DM, wobei hier wirklichkeitsfremd Sonn-, Feier- und Ferientage eingerechnet sind.

Für die Beheizung der Stephani-Schule waren im Jahre 1997 142 054 m³ Gas nötig, diese Menge entspricht Beheizungskosten von 69 725,66 DM. Dies bedeutet, dass umgerechnet für jede an der Schule tätige Person etwa 56,50 DM aufgewendet werden mussten. Am meisten wurde übrigens im Januar ausgegeben, nämlich 13 640,38 DM. Die Stromkosten lagen im gleichen Zeitraum nicht wesentlich unter den Beheizungskosten und beliefen sich auf 63 606,81 DM.

Fehlt noch die Zahl zum Wasserverbrauch. 2 027 m³ waren es im Jahre 1996, das entspricht Ausgaben in Höhe von 8 840,64 DM. Rechnen wir diese Zahl auf den Pro-Kopf-Verbrauch um, so ergibt sich die fast unglaubliche Menge von rund 1 642 Litern für jede an der Schule tätige Person.

Da nimmt sich die nächste Zahl, die die Telefonkosten für die Grund- und Hauptschule im Jahre 1997 angibt, recht bescheiden dagegen aus. 6 245,32 DM waren es, auf den Monat umgerechnet rund 520 DM. Bescheiden deshalb, weil in einem solchen "Unternehmen" wie der Stephani-Schule sehr viel geplant, organisiert und verwaltet werden muss. Und dabei sind Telefon und Fax ständige Kommunikationsmittel. Am Rande bemerkt entfielen 2 860 Einheiten auf das den Schülem zu dieser Zeit noch frei zur Verfügung stehende Notfalltelefon. Das waren mehr als 1 000 Einheiten mehr, als in vom gemeinsamen Sekretariat von Grund- und Hauptschule zusammen vertelefoniert wurden.

Doch brechen wir an dieser Stelle unsere numerische Betrachtung der Stephani-Schule ab, bevor dem Leser der Kopf zu schwirren beginnt, er zum Notfalltelefon zu greifen gezwungen wird und damit die ohnehin hohen Zahlen erneut in die Höhe treibt. Zahlen beeinflussen sicherlich das tägliche schulische Tun. Die Kenntnis mancher Zahlen gibt uns überraschende Einblicke oder verhilft uns gar zu einem bewussteren Handeln. Doch trotz aller beeindruckenden Zahlen bleibt das eigentliche schulische Tun, bleiben Ergebnisse pädagogischen und erziehlichen Wirkens nicht messbar oder durch Zahlen beschreibbar.

Und dies ist gut so!

Georg Weigel

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